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Zum Gedenken an Mathias Danuser

matthias danuser

 

Mathias Danuser (1937 - 2018)

Naturschützer und Ehrenmitglied des Vereins Naturnetz Unteramt

 

Am 18. März 2018 verstarb Mathias Danuser im Alter von 80 Jahren. Während Jahrzehnten hat er den Naturschutz in unserer Gegend mitgeprägt.

Bereits in den 70er-Jahren organisierte er Arbeitseinsätze im Beerimoos. Das damals vollständig verbuschte Ried wurde Jahr für Jahr von Weidenstöcken gerodet. Alles mühsam von Hand. Die wieder entstandenen Riedflächen mähte Mathias bis 1999 eigenhändig mit einem Motormäher und benötigte dafür mehrere seiner freien Samstage. An zwei bis drei weiteren Samstagen halfen jeweils über 40 Freiwillige des Vereins Naturnetz Unteramt beim Riedheuet mit. Eine grosse Stütze war dabei auch seine Frau Elisabeth, auf deren Unterstützung er immer zählen konnte. Aus dem verbuschten Beerimoos entwickelte sich dank ihm ein wertvolles, lebendiges Flachmoor.

In den frühen 80er Jahren übernahm Mathias das Präsidium des Vereins Naturnetz Unteramt und „weckte“ den damaligen Natur- und Vogelschutzverein Stallikon/Wettswil aus dem Dornröschenschlaf. Es war der Start zu einem tatkräftigen Verein, in dem noch heute seine Energie zu spüren ist.

Mathias war 1986 Mit-Initiator bei der Gründung der Naturschutzkommission Wettswil, einer Behörde der politischen Gemeinde. Hier konnte er als Mitglied bis 2014 viel für den Naturschutz bewirken.

1986 war auch die Geburtsstunde des Inventars der Natur- und Landschaftsschutzobjekte von kommunaler Bedeutung in Wettswil. 67 Naturobjekte wurden mit seiner Hilfe inventarisiert, beschrieben, bewertet und mit Empfehlungen für Erhalt und Pflege versehen. Zusammen mit Robert Meier schuf er in seiner Freizeit die Basis für den kommunalen Naturschutz.

Seine Verbundenheit mit der Natur zeigte sich exemplarisch als Amphibienschützer. Im Beerimoos, im Chrügel auf der westlichen Talseite und in den Wohnquartieren sammelte er während unzähligen nasskalten Nächten die Amphibien von den Strassen und brachte sie zu den Laichgewässern. Mit einer Amphibienstatistik zeichnete er den kontinuierlichen Rückgang der einst grossen Grasfrosch- und Erdkrötenpopulation auf.

Als 2016 die Reptilien entlang der Aemtler Bahnlinie auf dem Gemeindegebiet Wettswil kartiert wurden, half Mathias wieder begeistert mit. Er belegte seine Funde mit Fotoaufnahmen, von denen mehrere den Schlussbericht zur Reptilienkartierung zieren.

Der Verein Naturnetz Unteramt verdankt ihm viel.