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Walter Zuber hat das Präsidium abgegeben

walter gv

Walter Zuber hat an der GV vom 7. März 2017 das Präsidium des Vereins Naturnetz Unteramt abgegeben. Er war ganze 30 Jahre lang im Vorstand aktiv und hat den Verein und die Natur im Unteramt entscheidend geprägt. Unter grossem Applaus wurde es daher zum Ehrenmitglied ernannt.

Seit 1987, also seit ganzen 30 Jahren, hatte Walter Zuber als aktives Vorstandsmitglied Mitverantwortung für den Verein Naturnetz, davon seit 7 Jahren als Präsident. Walter Zuber war ein sehr aktiver Präsident und Vorstandsmitglied und er hat den Verein geprägt, sowohl menschlich wie auch sachlich/fachlich in allen Belangen des aktiven Naturschutzes.

Hier Auszüge aus der Laudatio von Hans-Ulrich Schär:

Lieber Walter

walterzuberIch erinnere mich gerne an unsere erste Begegnung. Es war eine GV wie heute. Du Präsident, ich als Gast mit dem Ziel, etwas klarer zu sehen, ob der Verein auch von der personellen Seite her für mich passend sein könnte. Ich wollte herausfinden, ob ich mich da wohlfühlen und auch einen Beitrag leisten könnte. Du hast damals (wie heute) die Versammlung souverän, ruhig und engagiert geführt, hast sachlich argumentiert und du bist auf die Leute eingegangen, die Empathie war spür-, fast greifbar. Das hat mich überzeugt, dass das eine gute Sache sei und für mich auch eine werden könnte. Und so war es auch: Du bist ein hervorragender Kenner der Natur, seien es Pflanzen, Vögel oder deren Anforderungen an die Umgebung. Du warst nie belehrend, sondern stets hilfsbereit, geduldig unterstützend und motivierend und hast stets viel Gestaltungsfreiheit gelassen. Die Zusammenarbeit mit dir hat stets Freude gemacht. Ich darf ruhig annehmen, dass das nicht nur ich so empfand, sondern auch meine VorstandskollegInnen, unsere Helfer und auch die externen Kontaktpersonen in den Gemeinden und Behörden. Diese tolle menschliche Seite an dir war sicher ein wesentlicher Schlüssel für die Akzeptanz und die Erfolge des Vereins auf allen Stufen! Dafür mein / unser aller Respekt und herzlichen Dank an dich.

In einer Reportage im Ornis des letzten Jahres wurdest du (wie auch deine Vorgänger Harald Cigler und Mathias Danuser) als Zugpferd dieses sehr aktiven Vereins bezeichnet – Zu Recht.

Ich beschränke mich auf ein paar Highlights der neueren Vergangenheit ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

2007:

- Eröffnung des Naturschutzgebietes „Oelerdendeponie Gwerbmatten“ Wettswil. Wesentliche Inputs von dir und des VNU-Vorstandes haben zur erfolgreichen Gestaltung und Aufwertung der 1999 geschlossenen Deponie beigetragen und sind Basis für die heutige reiche Pflanzen- und Vogelwelt. Sie erfreut nicht nur Kenner und Insider. Auch die breite Bevölkerung schätzt dieses Idyll.
- Bau der Eisvogelwand am Ziegeleiweiher. Zwar will der Eisvogel noch nicht so richtig, aber was nicht ist, kommt vielleicht später. Bereit wäre alles.
- Initialisierung und Organisation einer Hochstämmer-Pflanzung (50 Stk) auf 3 Bauerhöfen in Bonstetten. Nebst dem Erfolg der gepflanzten Bäumen gab`s auch noch 4000.- Wettbewerbspreis dafür.

2008:

- Förderpreis für Natur- und Landschaftsschutz Knonauer Amt. Lanciert von der Standortförderung.
- Silber-Diplom für das Naturschutzgebiet Oelerdedeponie Gwerbmatten, Wettswil. Harald Cigler und Walter Zuber

2009:

- Kauf einer ersten Parzelle (ca. 1 ha) in der Erliweid, Stallikon, durch den VNU

2010:   

- Uebernahme des Präsidiums
- Organisation des 1. Landschaftstags in Stallikon, als wichtige Begegnungsplattform zwischen Landwirtschaft, Bevölkerung und Naturschutz
- Mitgestaltung und aktive Mitarbeit am neuen Naturschutzgebiet Filderen

2011 :  

- 2. Landschaftstag und so Begründung der bis heute dauernden Tradition des
 Landschaftstages
- Heckenpflanzungen im Feldenmas und in der Chäseren, beide Bonstetten
- Kauf der zweiten Parzelle (ca. 0,6 ha) in der Erliweid, Stallikon, durch den VNU.

2012:   

- Besucherlenkung im „Oekokorridor Reppisch“, Stallikon. Als aktives Mitglied des Leitungs-Teams mitverantwortlich für die Initiierung und Umsetzung.

2014 :    

- Kauf des Grundstücks Stückliberg, (ca. 7,6 ha) Stallikon, durch den VNU. Du hast den Kauf aufgegleist. Deine Spuren finden sich in den definierten Aufwertungszielen und in der Strukturgestaltung, deren Früchte z.T. erst in einigen Jahren sichtbar werden.

 2015/2016:

- Mit-Initiant für den „Tag der Reppisch 2015“, eine Veranstaltung des Vereins Idee Reppisch (VIR). Ueber 20 Akteure, (lokale Vereine, kantonale Aemter, Schweizer Armee), luden am 5. Sept. ein, die Reppisch neu zu entdecken und erleben. Auch der VNU beteiligte sich.
 - Mit-Initiant und Mitglied der Projektleitung des überregionalen Biodiversitätsprojektes „Natur neben dem Gleis“. Es geht um die Inventarisierung und Förderung der Reptilien am Bahndamm zwischen ZH-Altstetten und Knonau. Der VNU leistete ca. 100 Helferstunden bei der Reptilienkartierung 2016 entlang der Bahnlinie.
 - Initiant und Mitglied der Projektleitung des „Aktionsplans-Neuntöter“ in  Stallikon. Ein Artenförderungsprojekt des Vernetzungsprojektes Stallikon.                               

Du hast so unsere unmittelbare Umwelt und Natur aktiv mitgestaltet. Jedes Projekt, ob klein oder gross, war nachhaltig und zeigte und zeigt Wirkung, wie wir immer wieder feststellen können.

Daneben wurde in deiner Zeit der Verein erneuert und erweitert, und weitere neue Projekte und Aktivitäten wurden initiiert und gestartet. Diese Aktivitäten haben alle zu grösserer Bekanntheit und Akzeptanz des Vereins geführt, was sich auch an den stets hohen Veranstaltungs-Beteiligungen und an der gewachsenen Mitgliederzahl zeigt.

Natürlich, in besagtem Ornis-Artikel hast du zu Recht festgehalten, dass ohne tatkräftige Mithilfe der vielen HelferInnen und ohne die Unterstützung durch die Vorstandsmitglieder vieles nicht möglich gewesen wäre. Das ist zweifellos wahr, aber du warst bei vielem der Motor, du warst auch offen für eingebrachte Neuerungen und du warst auch immer bereit zu helfen. Du hast dich ich nie in der Vordergrund gestellt und hast den Verein partizipieren lassen an deinen Verbindungen und den Kenntnissen aus deiner Tätigkeit als Naturschutzbeaufragter der Gemeinden Stallikon, Bonstetten und Wettswil sowie als Mitglied der Vernetzungsprojekte der drei Gemeinden.                                                                                                                    

Lieber Walter, wir danken dir ganz herzlich für alles, was du in den letzten 30 Jahren für den Verein, für die Natur und damit für unsere Umgebung getan hast. Wir vom Vorstand danken dir für deine Offenheit, für deine Unterstützung und für den stets angenehmen und liebenswürdigen Umgang, den wir pflegen durften.

Du bist immer herzlich willkommen. Wir freuen uns auf die weiteren Kontakte.

Herzlichen Dank an dich und auch an Heidi.